Zur Versorgung der neu entstehenden östlichen Hafencity mit regenerativer Heizwärme, wurde die enercity Contracting GmbH durch die Hansestadt Hamburg nach einem europaweiten Ausschreibungswettbewerb nominiert.
Da die Bedingungen der Ausschreibung vorsahen, dass die Heizwärmeversorgung zu einem Prozentsatz von mind. 80 % durch regenerative Quellen zu erfolgen hat, entschied sich die enercity Contracting GmbH zur Auskopplung von ca. 1550 kW Wärme aus den Schmelzprozessen der Kupferhütte Aurubis AG.
Die Aurubis AG musste die dort entstehenden Prozesse bisher in aufwendigen Verfahren in die Elbe abgeben. Durch diverse Prozessmodifikationen kann die o.g. Wärmeleistung nun in einem Fernwärmesystem zur Verfügung gestellt werden und zur östlichen HafenCity transportiert werden. Hierzu ist eine ca. 3,5 km lange Fernwärmetrasse der Dimension DN 500/670 zu errichten.
Eine Arbeitsgemeinschaft unter Federführung der Friedrich Vorwerk KG in Tostedt wurde mit dem Bau dieser Fernwärmetrasse beauftragt. Neben der konventionellen Verlegung der Leitung im offenen Rohrgraben sind komplizierte Sonderkreuzungen des Peutekanals und des Marktkanals als Dükerbauwerke zu realisieren. Als Herzstück des Rohrleitungssystems ist die Norderelbe zu queren, in dem die Stahlrohre in die vorhandenen Brückenträger der Elbbrücken eingeschoben werden. Im Nachgang wird das Stahlrohr mit einer Blechmantelisolierung umhüllt und gedämmt.
Die Querungen nördlich und südlich der Elbbrücken werden jeweils mit Rohrvortrieben aufgefahren, um den Verkehr der stark frequentierten B75 nicht zu beeinträchtigen. Die Fernwärmeleitungen werden anschließend in die vorgetriebenen Rohre eingezogen und bilden den Lückenschluss zum Übergabepunkt in der Zweibrückenstraße.
Mit einem Gesamtauftragsvolumen von ca. 12 Mio. € und einer geplanten Bauzeit bis Oktober 2018 sind wir an einem weiteren anspruchsvollen und zeitlich herausfordernden Projekt der Energiewende beteiligt.